Von 2005 bis 2009 war Wolfgang Tiefensee Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer. Zudem ist er Vorsitzender des Forums Ostdeutschland der Sozialdemokratie e.V. Nun wurde er von der dpa zu seiner Sicht auf die Aufarbeitung von DDR-Geschichte befragt:
„Mein persönlicher Eindruck ist der einer gewissen historischen Demenz, der wir mit einem Engagement gegen das Vergessen entgegenwirken müssen. […] Unsere Aufgabe ist es, neue Formen der Vermittlung zu finden, um gerade den jungen Menschen keine starren Geschichtsbilder überzustülpen.
Die letzte Bemerkung könnte er auch auf die Interview-Frage gemünzt haben — die fragte nämlich nach der Auseinandersetzung mit der „kommunistischen Diktatur“. Und vermittelt dadurch ein durchaus festes Geschichtsbild.