Diskursindustrie, ostdeutsche Stimmen und der Wessi der Woche

Diskursindustrie, ostdeutsche Stimmen und der Wessi der Woche

Frisch aus den Medien: Aktuelle Beiträge zur Darstellung und Wahrnehmung Ostdeutschlands in der Öffentlichkeit. Und ein Spiegel-Redakteur lässt voll den Wessi raushängen.

Diskursindustrie

Die Historikerin Christina Morina sagt im Interview mit dem Spiegel, warum sie die AfD-Ergebnisse in ostdeutschen Bundesländern nicht nur mit Rassismus, Trotz und Frust erklärt. Sie bezieht sich auf die Forderungen der oppositionellen Gruppen 1989 — diese gingen für Basisdemokratie und echte Bürgerbeteiligung auf die Straße. Dies sei aber nie eingelöst worden:

Die repräsentative Parteiendemokratie der Bundesrepublik steht sowohl im Widerspruch zum autoritären »Volksdemokratie«-Postulat der SED als auch zur Basisdemokratie, von der 1989 viele träumten. Die AfD ist die derzeit einzige größere Partei, die sich als Anwältin des Volkes und mehr direkter Demokratie inszeniert, auch wenn sie in Wahrheit eine autoritär-völkische Ordnung anstrebt.

Auch kritisiert Morina, wie in den Medien mit der Ost-West-Debatte umgehen und spricht von einer „Diskursindustrie“:

Problematisch sind die Pauschalisierungen und die abgrenzende Art, in der seit Jahren diskutiert wird — zuletzt etwa die Thesen des Leipziger Germanisten Dirk Oschmann, der den Osten für eine Erfindung des Westens hält. Es gibt inzwischen eine Diskursindustrie, die von der Ossi-Wessi-Zuspitzung sehr gut lebt. Die Realität ist vielfältiger: Die Perspektive auf Ostdeutschland ist nicht mehr so dominant westdeutsch wie noch vor einigen Jahren, und gerade in den Institutionen der Bundespolitik sind Ostdeutsche leicht überrepräsentiert. Wir sollten endlich andere Fragen stellen — etwa, welche Verantwortung auch den Ostdeutschen zufällt, insbesondere denen in Führungspositionen. … Es ist erklärungsbedürftig, dass die neuen Bundesländer ausgerechnet in jenen Jahren zum demokratischen Problemfall wurden, in denen mit Angela Merkel und Joachim Gauck zwei Ostdeutsche an der Spitze des Staates standen. Wieso ist es der AfD in dieser Zeit gelungen, sich zu etablieren? Und warum hat die Kanzlerin erst zum Ende ihrer Amtszeit ihre Herkunft und die besondere demokratiepolitische Aufgabe im Osten öffentlich thematisiert?

Schließlich wirbt sie dafür, auch die Erfahrungen in Westdeutschland ab 1990 explizit in den Blick zu nehmen:

Die Westdeutschen mussten sich von der alten Bundesrepublik verabschieden, sie erlebten 1989/90 auch einen tiefen Einschnitt, was noch viel zu wenig betrachtet wird. Der Verlust von Bonn als Hauptstadt etwa hat viele Menschen beschäftigt, das ist gut belegt. Auch die Belastung des Sozialstaats infolge der Einheit oder die neue Rolle Deutschlands in der Welt waren riesige Herausforderungen, haben viele Gewissheiten erschüttert. … Natürlich konnte der Westen all das besser verarbeiten, das war eine andere Dimension als die massive Transformation im Osten. Aber wer Anerkennung für die ostdeutschen Perspektiven und Probleme fordert, muss auch die Herausforderungen auf der anderen Seite wahrnehmen.

Das hatten wir hier bereits im letzten Jahr als WestdeutschAwareness angesprochen.

Ostdeutsche blicken auf Ostdeutschland

Zwei Beiträge machen durch ihre unterschiedlichen Ansätze und Beurteilungen deutlich, wie gewinnbringend es ist, wenn sich verschiedene Stimmen aus dem Osten Deutschlands in die Debatten über Ostdeutschland einbringen:

Im radioeins- und Freitag-Salon kann man ein einstündiges Gespräch mit dem Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk nachhören. Er streift viele Aspekte über Ostdeutschland, kritisiert die Bücher von Katja Hoyer und Dirk Oschmann und verteidigt den Wert der Freiheit.

Auf der ARD läuft heute die Dokumentation „Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen“ von Jessy Wellmer und Dominic Egizzi. Der Film bringt viele verschiedene Stimmen, statistische Daten und Umfrageergebnisse zusammen und zeichnet so ein durchaus komplexes Bild. Die Dokumentation ist bereits in der ARD-Mediathek verfügbar.

In beiden Fällen fehlen aber wichtige Aspekte: Die ostdeutsche Gesellschaft wird nur als weiße Mehrheitsgesellschaft sichtbar, Ostdeutsche of Color sind hier beispielsweise unsichtbar.

Der Wessi der Woche

Begleitet wird die ARD-Dokumentation von einer breiten Aufmerksamkeit anderer Medien. Die Dokumentation wird dabei insgesamt wohlwollend besprochen, den Vogel schießt aber der Spiegel-Beitrag von Christian Buß ab. Bereits Überschrift und Teaser zeigen die von Christina Morina kritisierte „Diskursindustrie“ in Reinform. Spoiler: Im Text selbst wird es nicht besser.

Hör mal, wer da jammert!

Für »Hört uns zu!« kabbelt sich Jessy Wellmer mit Ossis, die sich von Wessis gedemütigt fühlen. Eine ARD-Reportage, in der sich die Recherche im Osten mal nicht wie eine Strafexpedition anfühlt – klasse.

Also lieber Christian Buß, nochmal zum mitschreiben:

  • „Jammer-Ossi“, echt? Sie empfinden die Hinweise eines Berufstätigen als Jammerei, wenn er auf das Lohngefälle zwischen West und Ost aufmerksam macht? Apropos Gefälle: In Ostdeutschland verkauft der Spiegel nur 4% seiner Gesamtauflage. Könnte da nicht auch ein Verlag ins jammern kommen?
  • Jessy Wellmer „kabbelt“ sich? Ich kann mir nicht erschließen, warum Gespräche auf Augenhöhe derart verniedlicht werden. Wäre es erst durch die Teilnahme Westdeutscher keine lustige Kabbelei mehr?
  • Ach ja, die „Strafexpedition“ im Osten. Leider war das zu lange gängige Praxis: Bei Ereignissen in ostdeutschen Bundesländern schickten westdeutsche Medien ihre Journalist*innen schnell dorthin, sie berichteten und zogen wieder ab. Der Begriff weckt aber auch Erinnerungen an die sogenannte „Buschzulage“, die westdeutsche Beamte in Ostdeutschland erhielten. Alles irgendwie Zwang im Ausland, oder?

Jammer-Ossis, die sich kabbeln und die man meist per Strafexpedition beobachten müsse. So schaut also 2023 ein westdeutscher Journalist auf eine gesellschaftliche Debatte. So isser, der Wessi.

Das Jahrhunderthaus mit DDR und Problemen

Eigentlich hat das ZDF mit dem „Jahrhunderthaus“ vieles richtig gemacht. In dieser Dokumentation erlebt eine Durchschnittsfamilie die deutsche Alltagsgeschichte der letzten 100 Jahre. Im Zentrum des Mehrteilers stehen dabei die 20er, 50er und 70er Jahre. Und im Gegensatz zu anderen Beiträgen kommt auch die DDR-Geschichte vor. Doch da fangen die Probleme an.

Das „Auch“-Problem

In der Geschichte und im Alltag von Ost und West gab es viele Gemeinsamkeiten. Da sich das „Jahrhunderthaus“ vor allem an der westdeutschen Geschichte orientiert, folgt oft eine Ergänzung in der Form von „auch in der DDR …“. Dass dies zwangsläufig zu kuriosen Ergebnissen führt, zeigt dieser Zusammenschnitt:

Das Fakten-Problem

Ein Stilmittel dieser Dokumentation sind Zwischensequenzen, in denen die Jahrzehnte anhand von Zahlen verglichen werden. Das Durchschnittsgewicht kommt hier ebenso vor wie durchschnittliche Kosten und Löhne. Dabei handelt es sich in den 50er und 70er Jahren ausschließlich um Angaben aus der Bundesrepublik — klar erkennbar an der Deutschen Mark. Bei allen anderen Werten ist hingegen nie ersichtlich, ob sie sich auf Ost‑, West- oder Gesamtdeutschland beziehen.

Doch halt, eine Ausnahme gibt es: Beim Thema Alkohol werden die DDR-Bergarbeiter statistisch dargestellt. Und während die Beispiel-Person im Statistik-Teil stets stumm bleibt, ist sie hier überraschenderweise zu hören. Natürlich auf sächsisch, also in DDR-Sprache. Damit es auch alle verstehen.

Das Interview-Problem

Bei den Zeitzeugen ist die Dokumentation überraschend akkurat: 17 Westdeutsche und 5 Ostdeutsche entsprechen ziemlich genau dem Bevölkerungsverhältnis.

Schwieriger sind die Interviews mit den Expert_innen. Hier verzichtet das „Jahrhunderthaus“ im Gegensatz zu den Zeitzeugen auf eine Herkunftsangabe. Ganz so, als stünden sie außerhalb von Ost und West. Das ist besonders auffällig in einer Dokumentation, die durchaus Wert auf dieses Thema legt. Bei einem genaueren Blick wird aber klar: Keine dieser Personen stammt aus Ostdeutschland. Damit reproduziert der Film leider ein altes Muster: Expertise zu deutschen Themen wird wieder einmal nur Personen aus Westdeutschland zugesprochen.

Besonders kurios ist die von Michael Kessler gespielte Hauptrolle, die auch als Off-Kommentar zu hören ist: In einigen Spielszenen der ersten Staffel bekommt die Figur eine ostdeutsche Vergangenheit. Das wird aber nicht konsequent durchgehalten und in der zweiten Staffel völlig verworfen.

„Das Jahrhunderthaus“ — alle Folgen

Rezension: Deutschboden (Film)

Im Jahr 2010 erschien das Buch „Deutschboden. Eine teilnehmende Beobachtung“: Der Journalist Moritz von Uslar verbrachte drei Monate in einer brandenburgischen Kleinstadt und machte so ein großes Ding daraus. 2014 kam eine Verfilmung ins Kino, nun ist sie noch bis 21.9. in der ARD Mediathek zu sehen.

Sollte man sich das ansehen? Nun, die Bildsprache ist sehr schön und die Gespräche mit den Menschen aus Zehdenick sind wunderbare Momente, in denen der Film durchaus einem Lebensgefühl näher kommt. Das Problem sind die ewigen Sequenzen dazwischen, in denen Moritz von Uslar ununterbrochen davon redet, wie er sich gefühlt hat, sich gerade fühlt und noch fühlen wird. Er glaubt, Ostdeutschland besser kennen zu lernen, doch dabei ist er so sehr in seinen Erwartungshaltungen gefangen, dass er der anderen Seite kaum Raum gibt.

Einen Vorteil hat aber seine Unfähigkeit, sich zurückzunehmen: Selten hört man die Vorannahmen über den Osten so präzise formuliert, so ungeschönt ausgesprochen: „Jeder normaler Mensch will hier wegziehen“, sagt er und schon weiß man, wer hier als „normal“ gesetzt wird. Die Menschen, die hier offenbar bleiben, sind es wohl nicht. Nicht umsonst vermittelt von Uslar also den Eindruck, als würde er exotisierte Ureinwohner beobachten, als müsste er allen Mut zusammen nehmen, um die Kneipe zu betreten. Und wie unter Zwang nennt er alle Dinge, die er für Überbleibsel aus der DDR hält. Einem ganz fremden Land wohl. Und wenn der Protagonist sich am Ende angekommen fühlt, da hat man die klassische Heldenreise vor sich. Naja, geblieben ist er dann aber trotzdem nicht.

Ein lehrreicher Film also — nicht unbedingt über den Ostboden, aber über die Person, die ihn betreten hat.

Goldrausch: Eine strukturlose Dokumentation

„Wie können die Menschen zum Subjekt ihrer Geschichte werden?“

Matthias Artzt und Gerd Gebhardt stellten sich im Oktober 1989 diese Frage, als sie das Ende der DDR kommen sahen. Die Wissenschaftler sahen das Eigentum in einer Schlüsselrolle — der Wechsel zum Kapitalismus musste sinnvoll gelöst werden. Sie entwickelten ein Konzept, in dem das DDR-Wort des „Volkseigentum“ ernst genommen wurde: Länder und Kommunen hätten etwas vom Staatsbesitz erhalten, vor allem aber die Bürgerinnen und Bürger. Einen Namen für dieses Konzept hatten sie auch: Treuhand.

Es kam aber anders als gedacht: Politische Entscheidungen wurden in der alten BRD gefällt, auch die durchführenden Personen und Firmen stammten von dort. Sie einte, dass ihre eigenen Interessen im Vordergrund standen: Die Sicherung der eigenen Position, die Ausschaltung möglicher Konkurrenz oder persönliche Bereicherung. Der Umgang der Treuhandanstalt mit dem Vermögen der DDR wird mittlerweile als Fehlleistung eingeschätzt, Werner Schulz (Bündnis90/Grüne) nennt es das „größte Betrugskapitel in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands“.

Geschenkt. Die wirtschaftliche Abwicklung eines Staates war ohne Beispiel — das Vorgehen war also schon von der Grundanlage risikohaft und damit fehleranfällig.

Ein guter Grund also, daraus zu lernen: Die ARD zeigte am 9.10. die Dokumentation „Goldrausch — die Geschichte der Treuhand“ (hier in der Mediathek). Doch dass sie diese Geschichte und ihre Strukturen erklärt, scheint nach einer Reportage der Berliner Zeitung fraglich. Artzt und Gebhardt tauchen im Film nur kurz als Stichwortgeber auf, ihre Konzepte gar nicht. Stattdessen setzt der Film einen Fokus auf Klaus Klamroth, den Leiter der Hallenser Treuhand-Niederlassung. Er wird als naiv dargestellt — das strukturelle Problem der Treuhand verschwindet so hinter persönlichen Unzulänglichkeiten. (Ganz ähnlich sieht übrigens Roland Berger diese Zeit: Nur einige wenige Westdeutsche hätten schadhaft gehandelt. Die Individualisierung von Verantwortung scheint en vogue). Artzt und Gebhardt kritisieren diese Schwerpunktsetzung, denn:

„Wie soll ein großer Zusammenhang erzählt werden mit Figuren, die nicht überblicken, was sie tun?“

So sah es wohl auch Dirk Laabs, der seinen Namen als Regisseur der Dokumentation zurückzog. Seine Recherchen finden sich im gleichnamigen Buch. Es macht deutlich: Die wirtschaftliche Abwicklung der DDR war voller Akteure, deren unterschiedlichen Motive miteinander verflochten waren. Doch dahinter standen professionelle Entscheidungsträger, die entsprechende Strukturen schafften.

Dass es eine Dokumentation im Jahr 2013 nicht schafft, diese Zusammenhänge darzustellen, zeigt eines: Artzt und Gebhardt waren erfolglos in ihrem Bestreben, die Menschen zum Subjekt ihrer Geschichte zu machen.

[mediathek url=„http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1137852/Frontal21-Dokumentation%3A+Beutezug+Ost#/beitrag/video/1137852/Frontal21-Dokumentation-Beutezug-Ost“]

(Die ZDF-Doku „Beutezug Ost“ von 2010 hatte mit dem komplexen Thema hingegen kein Problem.)

Einseitig gedopt: Eine Doku in der öffentlichen Wahrnehmung

Man stelle sich vor: Da stört sich die Filmemacherin Sandra Kadelka am eindimensionalen Bild, das vom DDR-Sport gezeichnet wird und dreht „Einzelkämpfer“, einen differenzierten Dokumentarfilm über die Menschen und den Sport. Und was dringt von diesem Film an die Öffentlichkeit?

DDR-Olympiasieger gedopt.

„Ach was“, schreibt Claudio Catuogno in der Süddeutschen über diese Reduktion und lobt den Film. Er resümiert: Der DDR-Sport mit seiner Leistungs-Optimierung habe seine Protagonisten ganz gut vorbereitet auf die Leistungs-Optimierung um jeden Preis im Spitzensport West.

„Einzelkämpfer“ feiert seine Premiere am 15.2.2013 auf der Berlinale.

„Der Sturz“: Geschichtsvergessendes Drama

Der Dokumentarfilm „Der Sturz — Honeckers Ende“ wurde am 2. April 2012 in der ARD gezeigt und bot eine kleine Sensation: Margot Honecker gab erstmals in ihrem chilenischen Exil ein Interview und rückte nirgends von ihren altbekannten Positionen ab. Das mediale Getöse um ihre Äußerungen war entsprechend groß, obgleich ihre Haltung nicht wirklich überraschen konnte. Es lenkte davon ab, dass die Dokumentation neben Margot Honecker zwar viele höchst prominente Interviewpartner_innen vorweisen kann, in ihrem Kern aber schlecht gemacht ist (so wird einem Klangteppich mehr vertraut als den Inhalten) und eine fragwürdige Argumentation fährt: Die Politik in der DDR wird auf das unbedarfte Handeln Erich Honeckers reduziert. Eine solche Personalisierung mag für die dramatische Aufbereitung hilfreich sein, einem historisch differenzierten Blick dient sie keinesfalls.

Interessant ist das Schlusswort, das Helmut Schmidt sprechen darf:

Im Jahre 2030 […] werden nicht einmal mehr die Kinder in der Schule lernen, wer Erich Honecker gewesen ist.

Ganz gleich, ob dies seine eigene Hoffnung darstellt oder ob der Bundeskanzler a.D. lediglich bestehende Entwicklungen analysiert: Diese Ansicht ist fatal. Denn Honecker zu vergessen, heißt auch die DDR zu vergessen —  dabei wird immer wieder das fehlende Wissen von Schulkindern über die DDR beklagt. Man mag jenen Staat als Irrweg ansehen (was unterstellt, dass es einen richtigen Weg gebe), dennoch handelt es sich um 40 Jahre Geschichte. Eine historische Betrachtung und ein Urteil über diese Zeit, dieses Land und seine Menschen sollten auch zukünftig möglich sein. Ein Vergessen dieser Zeit nimmt ein jedwedes Urteil vorweg und ist letztlich kontraproduktiv: Mit Ansichten wie denen von Margot Honecker könnte dann nicht mehr inhaltlich fundiert umgegangen werden.

„Der Sturz“ wird am 12. April um 20:15 im NDR wiederholt.

Alltagslos

„Abwesend in allen Filmen über die DDR ist die Sphäre des Alltags in banaler Form“

schreibt Matthias Steinle im Freitag über Dokudramen, die sich mit der DDR beschäftigen.  Er beklagt darin die Schwarz-Weiß-Malerei, mit der sich auf immer gleiche Weise der Geschichte dieses Landes angenommen wird: Stets dieselben Gesichter, dieselben Klischees, dieselben Farbfilter.

Großartiger Text!