Ramsauer will DDR-Reste zentralisieren

In der Mitte Berlins stehen zwei überlebensgroße Plastiken von Karl Marx und Friedrich Engels. Früher stand hinter ihnen der Palast der Republik, nun wird dort das Berliner Stadtschloss wieder errichtet. Somit zählen diese Figuren zu den letzten Zeugnissen, wie dieser Ort vor 1990 ausgesehen hat.

Das passt Peter Ramsauer, Bundesbauminister aus Bayern, gar nicht: Er möchte die historische Achsen im Berliner Stadtzentrum wieder sichtbar zu machen. Was nur bedeuten kann, dass dieses 1986 errichtete Denkmal nicht zur Geschichte der Stadt gehört. Was nur konsequent wäre, schließlich konnte im History-Battle ja auch das Pseudo-Schloss mehr punkten als der sozialistische Palast, vor dem zum 40. Jahrestag der DDR für ein freies Land demonstriert wurde.

Das alles interessiert Ramsauer gar nicht. Er ist für das Areal zwar nicht zuständig und mehr als Vorschläge kann er nicht machen, aber die haben es in sich: So sieht er Marx und Engels (respektive ihre Statue) schon auf dem Friedhof der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde.

„Das ist ja so eine Art sozialistisches Reste-Zentrum“
sagte er gegenüber der Berliner Morgenpost.

Konsequenterweise müsste dort dann auch der Fernsehturm stehen. Sozialistischer Rest und nicht-historisch (sprich: aus der DDR stammend), das trifft auch hier zu.